Das „Problem“ Dienen

Uns erscheint es (mal wieder) wichtig etwas zum Thema Dienen zu sagen. Deshalb folgt dieser Artikel. 

Das „Problem“ mit dem Dienen ist uns Leiter*innen nicht neu. Auch wir Leiter*innen (als wir noch zu den Kindern bei den Messdiener*innen zählten) bzw. unsere Eltern haben damals ähnliches erlebt. Aber gerade seitdem Corona unseren Alltag verändert hat, hat sich die Situation noch einmal massiv verändert. 

Wir, die Messdiener*innen aus Laggenbeck, zählen zu den größten Messdiergemeinschaften unserer Gemeinde. Darauf sind wir Leiter*innen natürlich mächtig stolz und bemühen uns, dass die Zahl möglichst so bleibt. Wir organisieren jährlich ein Ferienlager, wöchentliche Gruppenstunden, Aktionen uvm.. Messdiener*in zu sein bedeutet aber eben nicht „nur“ an den Angeboten teilzunehmen, sondern eben auch dienen zu gehen.

Die gesamte Messdienerarbeit von uns Leiter*innen basiert auf dem Ehrenamt. Im Gegenzug dafür, dass wir in der Kirche dienen gehen – bekommen wir die Räumlichkeiten für unser Ehrenamt gestellt. Ohne diese Räumlichkeiten würde es die Messdiener*innen in dieser Form nicht geben und damit auch keine coolen Aktionen. 

Vorab möchten wir erwähnen, dass das Dienen auf Freiwilligkeit basiert. Niemand ist also gezwungen dazu in die Messe zu gehen und wir können dies auch von niemandem verlangen! 

Die Schwierigkeit mit dem Dienen besteht aber auch nicht erst seit gestern. Das Dienen war bereits bei diversen Leiterwochenenden und ist auch monatlich bei den Leiterrunden ein Thema. Wir alle bemühen uns eine „Lösung“ dafür zu finden. Wir haben bereits einige Eltern und auch Kinder in die „Problemlösung“ involviert, aber die eine „Lösung“ dafür gibt es eben auch nicht.

Was sich in der Vergangenheit bereits geändert hat

Das Dienen wurde zusammen mit Sebastian Frye für alle Messdiener*innen vereinfacht, die Kerzenträger*innen wurden größtenteils abgeschafft, es gab eine wöchentliche Dienerinnerung und auch die Anzahl der Messdiener*innen pro Messe wurde reduziert. Wir haben ältere Messdiener*innen wieder motiviert dienen zu gehen, um noch mehr Messdiener*innen zu sein. Dadurch muss man nun seltener dienen und wir dachten, dass das „Problem“ Dienen damit gelöst sei, da jeder seinen Termin verlässlich wahrnehmen wird. Wie sich aber zeigt, haben all die Bemühungen nicht geholfen. 

Jetzt: in der Gegenwart

Wir bekamen und bekommen weiterhin viele Nachrichten von Eltern und auch Kindern, dass sie sehr unzufrieden mit der aktuellen Situation sind. – Was natürlich nachvollziehbar ist! Gerade für die neuen Messdiener*innen unter uns ist das Dienen in der Messe sehr aufregend und wenn man dann auch noch alleine da steht, ohne jemanden Erfahrenes an seiner Seite zu haben, geht man mit einem schlechten Bauchgefühl in die Messe. Und möchte beim nächsten Mal vielleicht gar nicht mehr kommen. 

Beim letzten Leiterwochenende im April war das Thema Dienen erneut auf der Liste. Wir wollten das „Problem“ in Angriff nehmen und zusammen mit jemand Außenstehenden (in unserem Fall war es Lukas Hermes) diskutieren und schauen, ob wir Verbesserungsmöglichkeiten finden. 

Zu Beginn hat Lukas Hermes uns berichtet, dass er unseren Dienplan mit den Dienplänen der anderen Messdiener*innen vergleichen hat. Dabei hat er geschaut wie häufig man im Monat dienen muss. Das Ergebnis: Messdiener*innen in anderen Gemeinden stehen teilweise bis zu drei mal im Monat auf dem Dienplan. Bei uns ist es idR. anders: im Schnitt steht man einmal im Monat auf dem Dienplan. 

Nach langen Diskussionen, vielem hin und her sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir in Zukunft eine Belohnung für die Kinder, die zum Dienen kommen oder besonders häufig dienen, einführen. (Genauere Informationen dazu werden noch folgen.) Lukas hat uns nämlich aus mehreren anderen Messdienergemeinschaften berichtet, dass dies dort sehr gut angenommen wird. Also ein Versuch ist es wert! 

Wir halten euch weiterhin auf dem Laufenden! 

Wir erhoffen uns aber auch, dass wir durch diesen Artikel nochmal alle darauf aufmerksam machen konnten sich zu bemühen zum Dienen zu kommen! 

Außerdem möchten wir uns bei allen Messdiener*innen bedanken, die ihren Dienst in den Messen sehr ernst nehmen und verlässlich kommen. Natürlich gilt dies auch für Kinder, die für andere das ein oder andere Mal einspringen. Herzliches Dankeschön! 

Restliche schöne Sommerferien und bis bald im MeSoLa!